Gemeinde Wilstedt

Homepage der Gemeinde Wilstedt anlässlich der 1150-Jahr-Feier im Jahre 2010


Gemeinde Wilstedt

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Wilstedter Mühle

von Dr. Brüne Schloen

Der Hof Wilstedtermühle, in der Urkarte als Hausnr. 17 geführt


Idyllisch gelegener Eingang zum Wohnhaus der Familie Schloen
Idyllisch gelegener Eingang zum Wohnhaus der Familie Schloen
Idyllisch gelegener Eingang zum Wohnhaus der Familie Schloen
Idyllisch gelegener Eingang zum Wohnhaus der Familie Schloen

Der Hof „Wilstedtermühle“ war bis 1967 ein Landwirtschaftsbetrieb, der von den Eigentümern zusammen mit der Mühle in Wilstedt bewirtschaftet wurde. Wie sich dieses seit mehr als einem Jahrtausend bestehende Gesamtunternehmen wirtschaftlich entwickelt hat und zuletzt über 15 Generationen im Familienbesitz auf Hanna Schloen, geb. Fittschen vererbt wurde, das ist in der Festschrift zur 1100 Jahr-Feier von Dr. Wilhelm Schloen (bis zu seinem Tod im Jahre 1963 Kaufmann und Landwirt des Unternehmens) dargestellt worden. Das Bestehen von Hof und Mühle wird bereits im 14. Jahrhundert durch mehrere Urkunden nachgewiesen. In einer lateinisch verfassten Urkunde von 1318 werden die damaligen Grundherren von Landwirtschaft und Mühlenbetrieb genannt, die Verdener Kirche, und dann deren Lehnsmänner, die Ritter von Escherden, und danach durch deren stiftsähnliche Schenkung das Kloster Lilienthal. Seit der Säkularisation im Jahre 1560 wurde der Hof Wilstedtermühle samt Mühlenbetrieb als so genannter landesherrschaftlicher Meierbesitz vom Amtssitz Ottersberg verwaltet. Unmittelbare Besitzer, nicht zu verwechseln mit Eigentümern im heutigen Sinne, waren so genannte Meier mit genau festgelegten Abgaben. Die meierrechtliche Weitervererbung ist seit 1544 (auch) in den Kirchenbüchern nachgewiesen als „…Buer und Müller op de Mölen …“. Überwiegend hießen die Meier bis zum Jahre 1747 sogar mit Nachnamen Müller, ab 1747 jeweils durch einheiratsbedingte Namensänderungen Rosenbrock (bis 1853), danach Fittschen bis 1946 und von da an - wiederum durch Einheirat – Schloen. Selbstverständlich waren die Familien Rosenbrock seit Anfang des 19. Jahrhunderts und anschließend die Familien Fittschen und Schloen nicht mehr Meier sondern Hofeigentümer.

Nach dem Tod von Dr. Wilhelm Schloen wurde der Mühlenbetrieb im Jahre 1967 an die Hansa Landhandel Lahde KG verkauft. Im Jahre 1969 wandelte Hanna Schloen das landwirtschaftliche Anwesen in einen Reiterhof um. Entsprechende Reitanlagen wurden gebaut, dazu sieben Appartements für Feriengäste. Dieses war ein mutiger Schritt, weil es damals in unserer Region noch keine vergleichbaren Unternehmen gab.

Ein Künstler bei der Arbeit auf dem Hof der Wilstedter Mühle
Ein Künstler bei der Arbeit auf dem Hof der Wilstedter Mühle

Im Jahre 1974 übernahm Dr. Brüne Schloen, Sohn von Hanna Schloen, den Hof. Seine Frau Andrea Schloen führte den Reiterferienhof weiter. Nach ihrem Studium der Kunstpädagogik wurde der Schwerpunkt des Betriebes ab 1986 auf „Familienkunsturlaub“ gelegt. Die Feriengäste – ob jung ob alt – können malen, plastizieren oder mit Holz und Stein arbeiten. Das Thema Kunst und Kunsturlaub prägt inzwischen die Hofgebäude mit Ateliers und offenen Werkstätten. Auf den angrenzenden Landwirtschaftsflächen werden im Wechsel „Land-Art“ Kunstprojekte gezeigt.

Ein besonderes Anliegen ist die Verbindung von Landwirtschaft, Natur und Kunst. Die Grundstruktur wurde im Jahre 2003 mit der Revitalisierung der Mühlenwiesen geschaffen. Der „Alte Mühlenweg“ ist für jedermann zugänglich und beginnt an der nördlichen Zufahrt von der K 113 zum Landhandelsbetrieb. Von hier führt ein 400 Meter langer Weg bis zu den Bahngleisen. Hier erlebt der Besucher das Zusammenspiel von intensiver und zugleich ordnungsgemäßer Landwirtschaft sowie einen frei mäandernden Bach mit Blickachsen gesäumt von Erlen, Schilf und Weiden.

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