Gemeinde Wilstedt

Homepage der Gemeinde Wilstedt anlässlich der 1150-Jahr-Feier im Jahre 2010


Gemeinde Wilstedt

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Entwicklung der Wilstedter Schule


Die alte Schule auf dem Brink, heute Gemeindebüro
Die alte Schule auf dem Brink, heute Gemeindebüro
Die alte Schule auf dem Brink, heute Gemeindebüro
Die alte Schule auf dem Brink, heute Gemeindebüro

Über die Entstehung der Schule sind keine Nachrichten vorhanden. Auch vom ersten Schulgebäude, vom anfänglichen Einkommen aus der Schulstelle lässt sich nichts berichten. Ohne Zweifel ist von Anfang an mit dem Schuldienst Kirchendienst verbunden gewesen. Noch wahrscheinlicher ist es wohl, dass der Schuldienst erst später zum Kirchendienst hinzukam. Die Grundstücke, die zur Stelle gehörten, sind jedenfalls von der Kirche bzw. Pfarre hergegeben. Zu besetzen hatte die Stelle der Großherzog von Oldenburg als Patron der Kirche. Lagerbuch: „Das Subjektum zum Küsterdienst, womit der Kirchspielschulmeisterdienst verbunden ist, wird von dem Hochfürstlichen Consistorio zu Oldenburg dem Königl. Consistorio zu Stade präsentiert.'

Ob in alten Zeiten die Kinder von den Nebendörfern hier zur Schule gegangen sind, ist nicht bekannt. Pastor Rodde schreibt 1836: „Es gibt keine Akten von einer früheren Verbindung der Neben-Schulen mit der Hauptschule, man hat auch durch mündliche Tradition nie davon gehört.' An anderer Stelle heißt es: „Keine der Nebenschulen ist, soweit die Nachrichten gehen, mit der Hauptschule verbunden gewesen, und die Entfernung macht es auch unwahrscheinlich, dass es je stattgefunden hat.' — Doch ist damit ja nicht bewiesen, dass es in alten Zeiten doch nicht geschehen ist, d. h., dass nicht früher, als die Schule in Wilstedt noch die einzige im Kirchspiel war, auch Kinder aus den Nebendörfern diese Schule mit besuchten. Folgende Bemerkung könnte es sogar als wahrscheinlich erachten lassen: „Das Küsterhaus wird von der Gemeinde unterhalten, auch zu jeder Veränderung, z. B. Erweiterung der Schulstelle, contribuirt die Gemeinde. Auch wird alles, was man in der Schulstube bedarf, Tische, Stühle, Tafeln auf diese Weise angeschafft.' „Für Heizung sorgen die Schulinteressenten.' Die Verpflichtung der Gemeinde (Kirchengemeinde) hat lange bestanden. Nach einem Vertrage vom 20. 9. 1875 mussten die Reparaturen des Schulzimmers, falls sie in einem Jahre 30 M überstiegen, zur Hälfte von der Schulgemeinde geleistet werden. Von 1900 an wurden die kleinen lfd. Reparaturen — wie Streichen der Klasse — ganz von der Schulgemeinde übernommen. Aber auch die neuen Schulbänke und Öfen wurden von der Schulgemeinde bezahlt.

Über Unterrichtsgegenstände und Zahl der wöchentlichen Unterrichtsstunden in alten Zeiten finden sich einige dürftige Notizen in alten Kirchenvisitationsakten. 1734: „Die Kinder sollen nach Inhalt der Schulordnung Winters alle Tage, Sommers aber wenigstens zween Tage zur Schule gehen.' (Auch 1700 schon dasselbe.).

1775: „Alle Lehrer werden ernstlich ermahnt, ihre Kinder der Schulordnung zufolge auch Sommers fleißig zu Schule zu schicken.' 1744 nehmen noch nicht alle Kinder am Schreiben und Rechnen teil: „Alle Kinder, die fertig lesen können, sollen das Schreiben und diejenigen, welche die Fähigkeit haben, auch das Rechnen lernen.' 1715 wurde den Lehrern aufgegeben: „Die Schulbediensteten sollen sich bei der Katechisation in der Kirche im Opfergang hinstellen, auf das man wissen könne, von wehme die Kinder unterrichtet werden, welche Schulmeister den besten Fleiß und Eifer anwenden.' Die Zahl der Schulkinder hat sich im Laufe des 19. Jahrhunderts verdoppelt. 1801: 46, 1873: 103 Kinder. Seitdem hat sich die Zahl der Schulkinder kaum verändert. 1960 beträgt sie 120. Nach dem 2. Weltkrieg stieg die Zahl durch die Heimatvertriebenen auf etwa 250.

Bis zum Jahre 1953 wurde in dem jetzigen Gebäude des Gemeindeamtes und der Post unterrichtet. Dieses Schulhaus wurde 1875 bis 76 erbaut. Das alte Schulhaus wurde im Juni 1875 durch Blitzschlag eingeäschert. Von diesem Haus heißt es: „Das Wohnhaus des Küsters liegt der Kirche gegen Westen — 128 Fuß davon entfernt. Es ist 1790 neu erbaut und in gutem Stande. Es ist 54 Fuß lang und 36 Fuß breit. In demselben sind außer der Schulstube 2 Kammern, 1 Küche, 1 Keller nebst Pferde- und Viehställen. Die Schulstube ist 18 Fuß lang und 16 Fuß breit.' „Die Scheune, so am Kirchhof stehet, ist 32 Fuß lang und 20 Fuß breit. In derselben sind Schaf- und Viehställe, auch Wagenraum.' Im Jahre 1879 wurde diese Scheune auf Abbruch verkauft und eine neue, massiv gebaute Scheune mit Torfraum, Schweineställen und Aborten erbaut. Sie ist in der Nacht vom 28. auf den 29. 4. 1945 durch Beschuss zertrümmert worden. Auf dem Schulhof war ein Brunnen mit Brunnenpfahl und Schwengel. Als in den achtziger Jahren eine Pumpe angeschafft wurde, blieb die Umfassungsmauer stehen.

Von dem derzeitigen Schulhause schreibt Pastor Delius 1779 folgendes anlässlich einer Besichtigung mit Zimmermeister Ahrends: „…es wurde in sehr baufälligem und schlechtem Stande befunden. Das Lagerholz ist gänzlich und die Ständer nebst Ringelhölzern in der Schulstube sind meistenteils verfaulet, und daher sind die Wände ausgewichen und sehr schief worden. Es ist im Hause gar kein Schornstein, daher die Schulstube zu großer Beschwerde des Küsters und der Kinder des Winters voller Rauch ist. Überdem entsteht daher beständige Feuersgefahr, weil auf der Diele, wo das Korn gedroschen und das Vieh gefüttert wird, das Feuer zur Bereitung der Speisen muss angelegt werden, da im Hause auch keine Küche ist. Das Dach ist in so schlechtem Stande, dass an vielen Stellen das Regenwasser durchdringet. Wenn eine Reparatur dieses Hauses soll vorgenommen werden, so würden über 100 Reichsthaler erforderlich seyn und es bliebe doch ein schlechtes Gebäude.' „Die Dreschdiele ist kaum 24 Fuß lang und man versicherte nicht nur, sondern ließ es sich auch ohnedem beurtheilen, dass man beim Werfen des Kornes den Feuerherd mit zur Hülfe nehmen und der Küster so lange sein Feuer austhun, auch nach Beschaffenheit der Zeit in einem anderen Haus sein Essen kochen musste.'

Im Jahre 1874 wurde eine zweite Klasse eingerichtet. Die Schulgemeinde baute hinten an das alte Schulhaus ein kleines Nebenhaus, enthaltend eine Stube und kleine Kammer (Wohnung für einen unverheirateten Lehrer) und die Schulstube für die zweite Klasse. Zuerst wurde die Stelle mit einem Präparanden besetzt, d. h. mit einem „Schulamts-Candidaten', der noch kein Seminar besucht hatte. Beim Brande 1875 blieb das zweite Schulhaus stehen. Der Erste Lehrer Frölich hatte beide Klassen zu versehen und wohnte im kleinen „Schullokal'. Das Gehalt bestand aus Bargeld und überwiegend aus Naturalien. Zu Ostern wurden an Pflichten geliefert: Von jedem Hof ein hausbacken Brot und in der Ernte eine Hocke oder 6 Garben Roggen. Die Garben musste der Küster, wenn der Roggen eingefahren wurde, abholen, da sie alsdann von den Wagen, die abladen, gegeben werden.' In Dipshorn wurde schon 1754 Roggen gegeben. „Was Dipshorn betrifft, so geben zwei Bauleute jeder einen schlichten Himpen Roggen oder drei Spint Ottersberger Maße; das Jahr darauf sind die Bauleute frei, alsdann gibt der dritte Baumann drei Spint reinen Roggen an den Küster.'

Die Fischerhuder gaben früher Heu und Aale. Über die Grundstücke, die der Küster- und Schulstelle vor der Verkoppelung gehörten, findet sich im Lagerbuch folgendes: Zwei Vordel (gleich 1/2 Morgen, ca. 13 a) auf dem Cluers Berge, zwei Vordel auf dem Holzfelde, zwei Vordel auf dem h. Wege, ein Vordel zwischen den Wegen, 11/2 V. auf dem Dornenacker, 1 V. auf dem Ehmel, 1/2 V. zwischen den Wegen, 5 V. auf dem Lindacker, 6 V. im Essen. Das sind insgesamt 21 Vordel'.

Weil ein Teil dieses Landes ehemals Pfarrland gewesen, so muss der jedesmalige Küster dem Pastori jährlich einen Malter oder 12 Himt reinen Ottersberger Maß geben.' „Das Küster- und Schulland ist zehntfrei und mit Marksteinen besetzt. Wiesen- oder Heuland gehört nicht zum Küsterdienst, doch ist ihm bei der Teilung des Ostermoors auch ein Teil zugefallen, welcher zu Heuland gebrauchet wird.' „Der jetzige Küster hat seiner Aussage nach zur Ortbarmachung (Urbarmachung) dieses Ostermoorteiles 20 Rthr. verwendet.' „Jetzt ist ziemlich viel Wiesenland bei der Stelle, ca. 12 Tagewerke = 6 ha.' „Bei der Küsterei- und Lehrerwohnung ist ein Garten, 1 Vorling groß, wofür an die Kirche jährlich ein Himten Roggen Ottersberger Maß muss entrichtet werden.' In den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts ist ein Streifen vom Gartenland zum Kirchhof gelegt. Der Himten Roggen wurde dem Lehrer erlassen. „Mit Moorland zum Torfstechen ist der Küsterdienst reichlich versehen.' „Gut und Weide hat der Küster in der Baumannsgerechtigkeit frei; außer dass er den Hirtenlohn mit bezahlen muss.'

„Für den Küster sind nahe am Altar zwei Kirchenstände, für dessen Frau ist unten in der Kirche an der Süder Seite der Frauenstand Nr. 74.' „Der Küster hat das onus, dass er theils mit Boelsche Meyer — Jürgen Otten und Claus Hinrich Blanke in Wilstedt die Cirkularia in der Probsttey von Wilstedt nach Otterstedt oder Kirchtimke ohne Entgelt tragen muss. Theils dass er die jährliche Actes ministeriales nach dem Probst bringen muss.'

Im Jahre 1819 wurde eine Aufbesserung der Stelle beabsichtigt. Das Einkommen wird also angegeben: 1. An barem Gelde: nichts. 2. An Naturalien: 45 Reichsthaler 38 grt. Pastor Rodde machte Vorschläge zur Aufbesserung. Es sollte jedes Kind vom 10. Jahre an Schreibgeld bezahlen. Die Häute verendeter Kühe gehörten dem Küster. Als dem Müller Ahrens in Eickedorf eine Kuh eingehen wollte, stach er sie tot. Die Kuh war also nicht verendet. Nach Meinung des Müllers gehörte ihm selbst die Kuhhaut. Der Lehrer bestritt das. Es kam zu einem langwierigen Prozess. Der Küster verlor ihn. Pastor Rodde bemerkt: „Die Einnahme besteht in keinem Verhältnis mit dem Verdienste eines Handwerkers oder nur eines Knechtes.' Er machte den Vorschlag, die Schul- und Küsterstelle auf 200 Reichstaler zu bringen. Aus den Akten ist nicht zu ersehen, was hiervon zur Ausführung gekommen ist. Anscheinend nichts. Im selben Jahre wurde vor dem Amte Ottersberg über Aufbesserung der Stelle verhandelt, worüber sich eine Abschrift des Protokolls vorfindet. Daraus ist zu ersehen, dass die Bevollmächtigten den Vorschlag „dass dem Schullehrer ein besonderes Schreibgeld entrichtet werden möchte', einstimmig ablehnten. „Auch wollten die Bevollmächtigten sich nicht dazu verstehen, dem Küster die Last des Läutens abzunehmen.' Diese Pflicht bestand bis etwa 1905.

Im Jahre 1874 wurde hier eine zweite Klasse eingerichtet, bis dahin war die Schule einklassig gewesen. Wie schon erwähnt, wurde die zweite Stelle zuerst mit einem Präparanden besetzt. Die Reihe der Ersten Lehrer bzw. Schulleiter waren: 1. Johann Christopher Cors: 17—? bis 1751; 2. Peter tom Have: 1751-1772; 3. Hartwig Daniel Strüwer: 1772-1795 (aus Ahausen); 4. Diedr. Hinrich Arend Kracke: 1795-1829; 5. Joh. Hinrich Köster 1829-1860; 6. Herrn. Rebers — zunächst als Adjunkt: 1860. Als Rebers dann wieder als Hauptseminarist das Seminar in Stade besuchte, war sein Stellvertreter während dieser Zeit: 7. Joh. Hinr. Dittmer (aus Dipshorn): 1861-1864; B. Herrn. Rebers aus Uphusen: 1864-1875; 9. provisorisch bis zur Besetzung der Stelle: Fritz Wichers aus Arbergen: 1875; 10. Friedrich Frölich: 1875-1905; 11. Emil Heidelberg aus Hannover: 1905-1938; 12. Carl von Bargen aus Ottersberg: 1938—heute, nachdem er von 1917 an die zweite Lehrerstelle innehatte. Im Jahre 1960 wirken an der hiesigen Schule: Hauptlehrer Carl von Bargen, Lehrer Hermann Meyer und Lehrerin Marie-Dorothee Bohm.

Im Jahre 1920 wurde eine dritte Stelle eingerichtet, die aber 1925 wieder einging. Neu eingerichtet wurde sie wieder 1946. 1949 wurde dann eine vierte Stelle eingerichtet, die aber 1959 wegen des Lehrermangels wieder aufgehoben wurde. Die Kreisschulinspektoren waren zur hannoverschen Zeit die Superintendenten der Inspektion Ottersberg, später Trupe-Lilienthal genannt. In älterer Zeit wird auch der Propst von Sittensen genannt. Bis 1870 wurden die Schulvisitationen alljährlich in jedem Kirchspiel an einem Wochentage abgehalten — im Kirchorte für alle Schulen des Kirchspieles. Bei der Kirchenvisitation wurden die Kinder vom 12. Jahre an nur in der Kirche geprüft. Zuerst hielt der Pastor eine Kinderlehre, dann prüfte der Superintendent. Bei der Schulvisitation musste einer der Lehrer des Kirchspiels eine Kinderlehre halten über ein vom Superintendenten bestimmtes Thema. Der Superintendent setzte dann die Unterredung mit den Kindern fort. Nach beendetem Gottesdienst aber hatten die Kinder noch eine Prüfung in der Schule in den übrigen Fächern zu bestehen. Ein Lehrer wurde von dem Superintendenten aufgefordert, die Kinder rechnen und lesen zu lassen oder etwas aus der Erdkunde zu wiederholen. Geschichte wurde damals in den meisten Schulen noch nicht gegeben, dergl. Naturkunde. Die Superintendenten als Kreisschulinspektoren besuchten die einzelnen Schulen niemals. Die Geistlichen waren zugleich Ortsschulinspektoren. Nach dem ersten Weltkriege wurden staatliche Schulinspektoren eingesetzt. Der Schulinspektor für Wilstedt hatte seinen Dienstsitz in Rotenburg. Als die Kreise Bremervörde und Zeven zum Großkreis Bremervörde zusammengezogen wurden, bekam der neue Kreis einen eigenen Schulrat.

Im Jahre 1919 wurde die ungeteilte Schulzeit eingeführt. Eine Abstimmung der Eltern, die einen Monat danach durchgeführt wurde, ergab folgendes: 34 waren für Beibehaltung der ungeteilten Schulzeit und 15 für Wiedereinführung des Nachmittagsunterrichts.

Im Jahre 1924 gab es einen kleinen „Schulkrieg'. Obgleich die Schülerzahl auf 96 herabging, beschloss der Schulvorstand einstimmig, die dritte Schulstelle nicht abzubauen. Es waren Strömungen im Dorf, welche die dritte Stelle beseitigen wollten. Der Reg.-Rat von Strauß u. Torney, ein Bruder der Dichterin Lulu von Strauß u. Torney, riet in einer Sitzung davon ab, da die Gemeinde verpflichtet sei, der Lehrerin Mathilde Steinhäuser weiterzuzahlen. Das sei aber nicht ratsam, weil das eine Ausgabe ohne Gegenleistung sei. Schon war Friede!

Nach dem 1. Weltkrieg wurde von Lehrer von Bargen die erste landwirtschaftliche Berufsschule als Abendschule im Kreise Zeven eingerichtet, ebenfalls eine gewerbliche Berufsschule. Den Zeichenunterricht gab Zimmermeister Heinrich Dodenhoff. Die Lehrlinge kamen aus dem Gebiet zwischen Ottersberg, Fischerhude, Grasberg, Kirchtimke, Rhade. Diese Schulen gingen ein, als die Kreisberufsschulen entstanden. Während des Krieges wurde eine Seidenraupenzucht eingeführt. Die Seidenraupenbrut kam aus Celle. In der Schule in Wilstedt wurden 26 Jungen der Goetheschule in Wesermünde von dem Lehrer Harries unterrichtet. Im September 1944 musste der Unterricht ausfallen. Die Schule war mit 99 Holländern, die der Mussert-Bewegung angehörten, belegt. Für den Unterricht stand nur der Konfirmandensaal zur Verfügung. Da er mit den Kindern aus Wesermünde geteilt werden musste, hatten unsere Kinder nur an drei Tagen in der Woche Schule. Ab März 1945 fiel der Unterricht wegen der Fliegergefahr ganz aus. Als die Holländer in Lagern untergebracht waren, wurden die Klassenräume von deutschen Flüchtlingen belegt. In dem Wirrwarr des Kampfes ging vieles an Lehrmitteln, Büchern, Radio und Schulkino verloren. Die Kinder mussten unter Aufsicht des Lehrers von Bargen Aufräumungsarbeiten leisten. Erst im Herbst 1945 wurde der Unterricht aufgenommen. Lehrer von Bargen unterrichtete anfangs alleine 240 Kinder. Die Kinder hatten keine Bücher, da alle Unterrichtsbücher abgeliefert werden mussten. Zum Schreiben benutzten sie alte Kunstdünger- und Zementtüten. Schieferplatten des zerstörten Kirchturmes wurden als Tafeln benutzt. 1951 wurden zwei Klassen in der Schule am Brink, eine Klasse im Jugendheim (jetzt Wohnung Beier) und eine Klasse im Konfirmandensaal, zeitweilig im Klubzimmer von Wilh. Benstein unterrichtet.

Der Neubau in der heutigen Schulstraße
Der Neubau in der heutigen Schulstraße
Der Neubau in der heutigen Schulstraße
Der Neubau in der heutigen Schulstraße

In diesem Jahre tauchte der Plan für einen Neubau auf, anfangs am Weg von Kotten nach Teuben, dann der ausgeführte. Dem Architekten Holst aus Sittensen wurde der Bau übertragen. Man kann schon sagen, die ganze Gemeinde stand hinter diesem Projekt. Am 28. 6. 1952 wurde der Grundstein gelegt. Die Urkunde befindet sich in einer Kartusche, die nach den Kämpfen im April 1945 in der Feldmark gefunden wurde. Am 3. Juni 1953 fand die Einweihung unter außerordentlich großer Beteiligung statt. Am 27. 4. 1958 wurde dann die Turnhalle eingeweiht. Der Gartenarchitekt Schwartz aus Worpswede gestaltete das Schulgelände. Die Schulkinder pflanzten die Bäume und Hecken.

Die Jahre 1961 bis 1975 brachten im Schulwesen einen großen Umbruch durch die Reformen. Was in Amerika bereits praktiziert wurde, die Zusammenführung der Schulkinder in größere Schuleinheiten, das sollte hier in der Bundesrepublik auch eingeführt werden. Die Initiatoren versprachen sich davon einen besseren und effektiveren Unterricht für die Schüler, besonders auf dem Lande. In den dortigen einklassigen Schulen der kleinen Dörfer unterrichtete ein Lehrer oft alle Jahrgänge gleichzeitig in einem Klassenraum. Differenzierung, Gruppenarbeit und ein Helfersystem durch ältere Schülerinnen und Schüler prägten den Schullalltag.
Diese schwierige Lernsituation sollte dadurch verbessert werden, dass jeder Jahrgang für sich unterrichtet werden konnte.

So entstanden die Mittelpunktschulen durch Auflösung der kleinen Schulen in den umliegenden Dörfern. Mit der Einführung des 9. Schuljahres nahm die Reformwelle ihren Anfang. Wilstedt war zunächst als Mittelpunktschule konzipiert, in der auch der 9. Jahrgang unterrichtet werden sollte. Zum Einzugsbereich gehörten die Dörfer Steinfeld (bislang ein Klassenraum), Vorwerk (ebenfalls ein Klassenraum), Dipshorn und Buchholz (wurden gemeinsam in zwei Klassenräumen in Buchholz beschult), Bülstedt (zwei Klassenräume) und Wilstedt (vier Klassenräume). Ab Ostern 1965 wurde das 9. Schuljahr aus Wilstedt abgezogen und in Tarmstedt beschult, denn dort sollte der große Schulmittelpunkt entstehen. Am 1. November 1965 folgte auch die Umschulung der 7. und 8. Klassen. Im Herbst 1969 zog die Schulbehörde auch das 5. und 6. Schuljahr aus dem Wilstedter Bereich nach Tarmstedt. Dadurch wuchs allerdings die Schulraumnot immer mehr. Einige Tarmstedter Klassen mussten aus Platzgründen ausgelagert werden. Eine dritte Klasse, später 4. Klasse, wurde von 1969 bis 1971 in Wilstedt unterrichtet, eine weitere Klasse fuhr für zwei Jahre nach Buchholz. Von 1970 bis 1972 erhielten Tarmstedter Schüler Sportunterricht in der Wilstedter Turnhalle. Durch den Bau der Kooperativen Gesamtschule in Tarmstedt, im Volksmund auch „Blauer Dampfer“ genannt, die am 1. August 1975 ihren Betrieb aufnahm, waren die Raumsorgen zunächst behoben.

Raumnot

Zum 1. August 1972 verfügte die damalige Bezirksregierung in Stade die jahrgangsweise Beschulung der Grundschüler. Aus diesem Grunde wurden die Schulen in den kleinen Dörfern aufgelöst. Dazu gehörten im Bereich der Wilstedter Schule die Schulen in Buchholz, Vorwerk, Steinfeld und Bülstedt.
Viele Dorfbewohner sahen in dieser Auflösung ihrer kleinen Dorfschulen auch soziale und kulturelle Nachteile, zumal sich gerade die Lehrer der kleinen Dorfschulen ehrenamtlich in Vereinen und Verbänden ihres Ortes engagierten. Für die meisten Kinder bedeutete diese Reform eine zusätzliche Belastung. Sie wurden aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen und mussten bereits im Alter von sechs Jahren täglich mit dem Bus nach Wilstedt und zurück in ihre Heimatdörfer fahren. Allerdings wurden die Nachteile durch den Freistellungsverkehr – die Firma Schmätjen aus Steinfeld übernahm die Beförderung der Wilstedter Schulkinder mit Kleinbussen - ein wenig gemindert.
Die Wilstedter Grundschule wurde nun doppelzügig und benötigte dafür eigentlich acht Klassenräume. Da Wilstedt aber lediglich über vier reguläre Klassenräume verfügte, blieb die Schule in Bülstedt mit zwei Klassenräumen und einer Turnhalle als Außenstelle von Wilstedt weiterhin bestehen. Damit verfügte die Grundschule über sechs Klassenräume. Das reichte aber immer noch nicht aus, und so mussten die Aula als Unterrichtsraum und die Kellerräume für textiles Gestalten und Werken genutzt werden.
Am 31. Juli 1987 wurde Rektor Hermann Meyer, langjähriger Leiter der Grundschule Wilstedt, in den Ruhestand verabschiedet. Als seine Nachfolgerin übernahm Ortrud Grefe die Leitung der Grundschule. Diese Stelle wurde jedoch nur als Hauptlehrerstelle ausgeschrieben, Rektorstellen waren erst ab acht Klassen vorgesehen.
(entnommen der Chronik „1100 Jahre Wilstedt“ und der Fortschreibung derselben im Jahre 1989)

Schulanbau

Die Wilstedter Schule (Luftbild)
Die Wilstedter Schule (Luftbild)

Da die Grundschule Wilstedt auf absehbare Zeit durchweg mindestens zweizügig bleiben würde, wurde der Ruf nach mehr Klassenräumen durch einen Anbau an das bestehende Schulgebäude immer lauter. Inzwischen waren die Schülerzahlen so stark gestiegen, dass eine Doppelzügigkeit nicht nur gewährleistet war, sondern auch in einigen Jahrgängen eine Dreizügigkeit eingeplant werden musste. Daher stellte die Gesamtkonferenz am 5. September 1988 den Antrag an den Schulträger, die Samtgemeinde Tarmstedt, an das Gebäude der Grundschule Wilstedt zwei Klassenräume anzubauen. Im Februar beschloss der Rat der Samtgemeinde Tarmstedt einen Architekten mit der Erarbeitung eines Kostenvoranschlags für den Anbau zu beauftragen. Der Samtgemeinderat entschied sich anschließend dafür, ein Raumprogramm für die Grundschule Wilstedt zu erstellen, nachdem die Weichen bereits im Schulausschuss und im Samtgemeindeausschuss gestellt worden waren.

Ansicht vom Schulhof
Ansicht vom Schulhof
Der Anbau zweier Klassenräume
Der Anbau zweier Klassenräume
 Im Juni 1989 fasste der Samtgemeinderat dann den Beschluss, zwei neue Klassenräume und einen Gruppenraum an der Nordseite des bestehenden Gebäudes in Wilstedt anzubauen. Während der einjährigen Bauzeit wurde eine Klasse nach Buchholz ausgelagert.

Im Oktober 1989 begannen die Erdarbeiten für diese Baumaßnahme, zwei ca. 50 Quadratmeter große Klassenräume und ein Gruppenraum von fast 24 Quadratmetern. Die Gesamtkosten wurden mit 370.000 DM veranschlagt. Die Gemeinde Wilstedt beteiligte sich mit 30000 DM an diesem Projekt, um den Bau zu beschleunigen.

Im März des kommenden Jahres war der Rohbau soweit fortgeschritten, dass mit dem Innenausbau begonnen werden konnte. Auch die sanitären Einrichtungen wurden von Grund auf saniert und waren nun vom Schulflur aus zu erreichen. Bis dahin mussten die Kinder und auch die Lehrkräfte bei Wind und Wetter über den Schulhof bis zur rückwärtigen Seite des Gebäudes laufen, wenn sie die Sanitäreinrichtungen aufsuchen wollten. Pünktlich mit Beginn des Schuljahres 1990/1991 konnten die neuen Räume bezogen werden. Am 20. Oktober 1990 wurde der Anbau im Rahmen einer Feierstunde mit zahlreichen Ehrengästen eingeweiht.

Auch die Fünf-Tage-Woche hatte inzwischen Einzug in den niedersächsischen Schulen gehalten. Immer mehr Schulen machten Gebrauch davon, nachdem die rechtlichen Voraussetzungen dafür durch die niedersächsische Landesregierung geschaffen worden waren. Auf vielfachen Wunsch der Eltern entschied sich die Gesamtkonferenz am 19. April 1993 mit Beginn des Schuljahres 1993/94 ebenfalls für die Einführung der Fünf-Tage-Woche. Diesem Beschluss waren teilweise heftige Debatten vorausgegangen. Es gab Befürworter aber auch heftige Gegenwehr für die Einführung dieser Maßnahme. Da sich aber die Elternvertreter und die Klassenelternschaften bereits mit großer Mehrheit für die Einführung ausgesprochen hatten, fiel auch das Votum der Gesamtkonferenz entsprechend aus.

Integrationsklassen

„Schülerinnen und Schüler, die einer sonderpädagogischen Förderung bedürfen ( 14 des Niedersächsischen Schulgesetzes) sollen an allen Schulen gemeinsam mit anderen Schülerinnen und Schülern erzogen und unterrichtet werden, wenn auf diese Weise dem individuellen Förderbedarf der Schülerinnen und Schüler entsprochen werden kann, und soweit es die organisatorischen, personellen und sächlichen Gegebenheiten erlauben.“ Mit diesem Erlass des niedersächsischen Kultusministeriums sollte die Schule als ein Lebensraum gesehen werden, in dem alle Schülerinnen und Schüler Freunde finden können. Sie sollten voneinander lernen, sollten die Andersartigkeit von Mitschülerinnen und Mitschülern erfahren, und lernen für sich und andere Verantwortung zu übernehmen.

Dieser Erlass hat die Eltern veranlasst, einen Antrag auf die Einführung einer Integrationsklasse an der Grundschule Wilstedt zu stellen. Diesem Antrag wurde stattgegeben, nachdem auch die sonderpädagogische Betreuung durch entsprechend ausgebildete Lehrkräfte der Janusz-Korczak-Schule in Zeven gesichert war. Mit Beginn des Schuljahres 1993/1994 wurde eine erste Integrationsklasse als vierjähriger Schulversuch eingerichtet. Nach dem Ende der vier Grundschuljahre wechselten diese Kinder nach Tarmstedt und wurden an der dortigen Kooperativen Gesamtschule (KGS) weiter unterrichtet, ebenfalls in einer Integrationsklasse.

Aufgrund der positiven Erfahrungen mit dem ersten Schulversuch wurden in den Folgeschuljahren ebenfalls Integrationsklassen eingerichtet.

Die Außenstelle in Bülstedt
Die Außenstelle in Bülstedt
Die Fluchttreppe
Die Fluchttreppe

Da der Unterricht in der Aula zu einem Dauerzustand wurde, musste für die dort unterrichteten Kinder und unterrichtenden Lehrkräfte die Möglichkeit geschaffen werden, im Notfall diesen Raum gefahrlos verlassen zu können. So beschloss die Samtgemeinde den Bau einer Fluchttreppe. Diese Stahltreppe konnte zum Schuljahrsanfang 2002/2003 fertig gestellt werden.

Mit Beginn des Schuljahres 2002/2003 wurde Wilstedt erstmals dreizügig. Zur Lösung des neuerlichen Raumproblems hat der Samtgemeinderat beschlossen, die Schule in Bülstedt um einen Klassenraum und weitere Funktionsräume zu erweitern. Nach der Erteilung der Baugenehmigung im September 2003 wurde sofort mit der Baumaßnahme begonnen. Am 1. Februar 2004 war es schließlich so weit. In der Außenstelle Bülstedt konnten ein neuer Klassenraum mit einem Gruppenraum, ein größeres Lehrerzimmer,
eine Lehrertoilette und eine behindertengerechte Schülertoilette in Betrieb genommen werden. Die offizielle Einweihungsfeier fand am 30. April statt. Neu gestaltet wurden auch der Eingangsbereich mit Windfang und einer Pausenhalle, in der die Kinder sich während der Pausen aufhalten können. Diese Aula, deren Baukosten in voller Höhe von der Gemeinde Bülstedt übernommen wurden, dient nicht nur dem Schulleben für gemeinsame Veranstaltungen sondern steht auch dem dörflichen Leben des Ortes Bülstedt zur Verfügung.

Am 12. Juni 2004 feierte die Schule in Wilstedt ihr „50 + 1“-jähriges Bestehen. Das Gebäude war am 3. Juni 1953 eingeweiht worden. Barbara Marherr, seit einem Monat Wilstedts Schulleiterin, konnte zahlreiche Ehrengäste begrüßen und hatte gemeinsam mit ihrem Kollegium und natürlich den Kindern ein buntes Programm auf die Beine gestellt.

Mit Beginn des Schuljahres 2003/2004 wurde die Grundschule Wilstedt verlässlich, d. h. die Eltern können sicher sein, dass ihre Kinder in einem bestimmten Zeitraum (derzeit fünf Zeitstunden) betreut werden. Dafür wurden einige pädagogische Mitarbeiter verpflichtet. Aus diesem Grunde musste auch das Lehrerzimmer vergrößert werden. Um 7.30 Uhr beginnt die Betreuungszeit. Ab 7.45 Uhr ist Unterrichtsbeginn für alle. Die verlässliche Grundschule beschert nicht nur den Kindern und ihren Eltern genaue Schulzeiten, sie gewährleistet auch eine hundertprozentige Unterrichtsversorgung.

Neue Sporthalle

Die im Jahre 1957 erbaute Turnhalle mit ihren Innenmaßen von ca. 10 mal 18 Metern war inzwischen in die Jahre gekommen und genügte seit längerer Zeit nicht mehr den Ansprüchen, vor allem auch durch die gestiegenen Schülerzahlen. Sie entsprach auch nicht mehr den neuesten Sicherheitsstandards, die sanitären Einrichtungen befanden sich in einem schlechten Zustand. Ein Antrag der Schulleitung auf Sanierung und Erweiterung der Halle wurde vom Samtgemeinderat nach der Zusage der Gemeinde Wilstedt, das Projekt finanziell großzügig zu unterstützen, genehmigt: Im Jahre 2004 konnte mit dem Bau begonnen werden. Am 26. Oktober 2004 wurde die neue Halle mit einer Spielfläche von 18 mal 24 Metern in Betrieb genommen. Die offizielle Einweihung fand am 18. Dezember 2004 statt. Um die Halle noch effektiver nutzen zu können, ließ der MTV Wilstedt auf eigene Kosten in den Herbstferien 2006 eine Trennwand einbauen, sodass gleichzeitig zwei Klassen hier Sport treiben können. Durch diesen Bau dürfte auch der Schulstandort Wilstedt für lange Zeit gesichert sein.

Ab dem 1. August 2007 wurde an den Schulen Niedersachsens die Eigenverantwortlichkeit eingeführt. Sie soll den Schulen mehr Qualität bringen, das zumindest wünschen sich die Initiatoren. So kann die Schulleitung selber ihre pädagogischen Mitarbeiter aussuchen und einstellen. Immer mehr Aufgaben werden von der Landesschulbehörde auf die einzelnen Schulen delegiert.

Förderverein

Im Mai 2004 wurde der „Verein der Freunde und Förderer der Grundschule Wilstedt“ aus der Taufe gehoben. Für einen Mindestbeitrag von 1 Euro monatlich können Eltern, Großeltern, Nachbarn, Verwandte und Freunde Mitglied in diesem inzwischen gemeinnützigen Förderverein werden. Auch Spenden werden gegen eine Spendenbescheinigung entgegen genommen.

Konkrete Planungen des Vereins sehen vor Mittelkürzungen im Werk-, Textil- und Kunstunterricht auszugleichen, Betreuungsgruppen zu unterstützen und bei der Schulhofgestaltung mitzuwirken. Im November 2005 konnte der Förderverein zwei neue Experimentierkästen für den Sachunterricht übergeben, im Jahre 2006 außerdem zwölf Rechner und Bildschirme für einen Computerraum. Um Geld in die Kasse zu bekommen veranstaltete der Verein im Juni 2006 ein „Patenschwimmen“. Inzwischen wurde auch eine Bibliothek - sie umfasst derzeit 2100 Bücher - in der Aula in Wilstedt eingerichtet und am 27. November 2008 eingeweiht. Eine Schülerbibliothek spendierte der Verein auch der Außenstelle in Bülstedt. Gegenwärtig engagiert sich der Förderverein für eine umfangreiche Umgestaltung des Schulhofes.

In Kooperation mit dem MTV Wilstedt bereiten Grit Pralow und Herbert Schulz seit Anfang Mai 2006 interessierte Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen auf das Sportabzeichen vor. Insgesamt 46 Kinder schafften die Bedingungen im ersten Jahr. Inzwischen ist diese Kooperation zu einem festen Bestandteil im Schulleben und vor allem im Sportangebot geworden. Alljährlich können zahlreiche Kinder kurz vor dem Ende des Schuljahres und dem Beginn der Sommerferien Urkunde und Ehrennadel des DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) in Empfang nehmen.

Ab dem 1. August 2007 wurde an den Schulen Niedersachsens die Eigenverantwortlichkeit eingeführt. Sie soll den Schulen mehr Qualität bringen, das wünschen sich die Initiatoren. So kann die Schulleitung selber ihre pädagogischen Mitarbeiter aussuchen und einstellen. Immer mehr Aufgaben werden von der Landesschulbehörde auf die einzelnen Schulen delegiert.

Kinderhilfe Afrika

Kelvin Kalole lebt seit mehreren Jahren im Amani-Kinderdorf in Kilolo. Wie alle Kinder in diesem Dorf ist Kelvin ein Waisenkind, das
seine Eltern durch Aids verloren hat. Kelvin ist – wie die meisten Kinder der Klasse 4c in Wilstedt - im Jahr 2000 geboren. Seit der 1. Klasse unterstützen Eltern und Kinder der Klasse 4c gemeinsam ein Patenkind in Tansania. Das gespendete Geld kommt nicht nur einem „privilegierten“ Kind zugute, sondern das gesamte Kinderdorf profitiert davon. Die einzelnen Kinder verfügen nämlich über kein Privateigentum, außer ihrem Bett und ihrer Kleidung. Alle Spielsachen und sonstige Materialien sind Gemeineigentum. Diese Patenschaft kam durch die Vermittlung des Ehepaares Eule aus Vorwerk zustande. Auch die jetzige Klasse 2a hat eine Patenschaft übernommen.

Wörpe-Projekt

Im Jahr 2008 starteten zwei Umweltprojekte mit den Kindern der damaligen Klasse 2c der Grundschule Wilstedt und ihrer Klassenlehrerin Brunhilde Struckmeyer
1. „Mehr Natur an der Wörpe“
Ziel: Beitrag zum Erreichen der Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Diese sieht vor, binnen der nächsten fünf Jahre Flüsse, Bäche und Seen in einen guten ökologischen Zustand zu versetzen. Seit Mai 2008 sind die Schülerinnen und Schüler der GS Wilstedt an diesem Projekt beteiligt.
2. „Wanderfischprogramm Wörpe“
Ziel dieses Programms ist die Wiederansiedlung und Sicherung des Lebensraumes der Meerforelle. Die Kinder der GS Wilstedt sind seit November 2008 beteiligt. Die spontanen Aussprüche zweier
Schüler drücken die Ziele aus:
„Menschen, die die Natur in ihrer Umgebung nicht kennen, können gar nicht auf die Idee kommen, dass die Natur Hilfe von uns Menschen braucht.“
„… das, was man kennt und gut findet, will man auch schützen.“

Im Sommer 2008 wurde ein Minifußballfeld auf Initiative des MTV Wilstedt auf dem Schulgelände errichtet und im September 2008 eingeweiht (s. auch unter MTV Wilstedt).

Zum Schulleben der Grundschule Wilstedt gehören alljährlich wiederkehrende Schullandheimaufenthalte, Schulfeste, Bundesjugendspiele, Spielfeste, Fahrradturniere und andere Veranstaltungen, die ohne Elternhilfe nicht durchgeführt werden können. Und daran hat es an der Grundschule Wilstedt noch nie gemangelt: Die Eltern waren jederzeit gerne bereit, bei solchen Unternehmungen mitzuwirken und so zum Gelingen der unterschiedlichen Veranstaltungen beizutragen.

Zum Schulleben der Grundschule Wilstedt gehören alljährlich wiederkehrende Schullandheimaufenthalte, Schulfeste, Bundesjugendspiele, Spielfeste, Fahrradturniere und andere Veranstaltungen, die ohne Elternhilfe nicht durchgeführt werden können. Und daran hat es an der Grundschule Wilstedt noch nie gemangelt: Die Eltern waren jederzeit gerne bereit, bei solchen Unternehmungen mitzuwirken und so zum Gelingen der unterschiedlichen Veranstaltungen beizutragen.

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